Hanf als Genussmittel & Droge


Schon früh erkannten die Menschen, dass sich nachdem Genuss von Cannabis ihre Sinneswahrnehmungen veränderten und der Verzehr der Blüte auf sie beruhigend und entspannend wirkte.

Des Cannabis gilt als eine der ältesten Rauschmittel der Menschheit. Hanf ist auch heute noch die am häufigsten konsumierte illegale Droge. Dies zeigt sich am Beispiel Österreich: Aus einem Drogenbericht des österreichischen Gesundheitsministerium geht hervor, dass jeder Fünfte in Österreich bereits eine illegale Droge konsumiert hat. Dabei handelt es sich meist um Cannabis, gefolgt von Ecstasy. Der Weltdrogenbericht zeigt ein ähnliches Ergebnis auf: Etwa 200 Millionen Menschen, und damit fünf Prozent der Weltbevölkerung zwischen 15 und 64 Jahren, konsumierten 2004 mindestens einmal eine illegale Droge. Davon konsumierten 162 Millionen Menschen Cannabis.

Es werden 2 Erscheinungsformen von Cannabis als Drogenmittel unterschieden:

  • Marihuana: Marihuana nennt man die getrockneten weiblichen Blütenstände (zusammen mit den Blütenblättern und meist auch den Stengelteilen). An den Drüsenhaaren auf diesen Blüten sitzt das „Harz“ der Pflanze. Dieses Harz enthält eine sehr hohe Konzentration THC. Marihuana ist meist grün bis bräunlich
  • Haschisch: Haschisch ist das gepresste Harz der Cannabis-Pflanze. Die Farbe schwankt zwischen grau-braun und mattem schwarz.

Sowohl Marihuana als auch Haschisch werden mit Tabak vermischt und als Joint geraucht bzw. gekifft. Die Aufnahme kann auch über Lebensmittel erfolgen, z. Bsp. Kekse.
Die Wirkung tritt beim Rauchen von Cannabis aber schneller ein als bei der oralen Einnahme. So wirkt der gerauchte Cannabis bereits nach wenigen Minuten, während es beim oralen Verzehr etwa 1-2 Stunden dauern kann. Der Rausch hält dafür bei oraler Einnahme bis zu 5 Stunden an, beim Rauchen ca. 2-3 Stunden.

Interessant ist ebenfalls, dass der Cannabis-Konsum auch nach ca. 14 Tagen noch nachweisbar ist. Bei regelmäßigen Gebrauch sogar bis zu einem Monat und bei Haaranalysen lassen sich Cannabismetabolyten bis zu einem halben Jahr nachweisen.

Fakt ist auch, dass sich besonders Jugendliche an der Wirkung der Hanf-Pflanze erfreuen und der Konsum immer beliebter wird. Und das obwohl seit ca. 60 Jahren ein weltweites Verbot von Hanf als Rauschmittel gilt.

Die berauschende Wirkung von Cannabis beruht auf seinen Cannabinoiden. Das bedeutendste Cannabiod ist das THC. Marihuana enthält zwischen 3-15% THC, die THC-Konzentration bei Haschisch ist in der Regel höher (bis 50% wurden schon gemessen). Durch eine spezielle Veredelung (Verbindung der Schnittflächen von mehreren Pflanzen, so dass sie zu einer physiologischen Einheit verwachsen können) kann aus Marihuana auch Haschöl gewonnen werden. Bei diesem Öl beträgt der THC-Gehalt ca. 90%. Da bei steigender THC-Konzentration aber die Dosierung schwieriger wird, wird von Cannabis-Konsumenten das unveredelte Marihuana bevorzugt.

Über die gesundheitlichen Folgen des Cannabis-Konsums wird viel diskutiert. Grundlegend können aber folgende Schäden auftreten:

  • Psychische Abhängigkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • Gedächtnisprobleme
  • Schizophrenie
  • Erbrechen und extreme Schwindelkeit
  • Beeinträchtigung der Fahrtauglichkeit
  • Hohes Risiko an Krebs der Atemwegsorgane zu erkranken (weit höher als bei Rauchern)
  • Beachtet werden muss auch, dass bei Jugendlichen Nebenwirkungen oft länger erhalten bleiben als bei Erwachsenen. (Vor allem im Bezug auf die Entwicklung der Persönlichkeit)


Die wesentlichen Gefahren des Cannabis-Konsums sind aber von vielen Faktoren abhängig. Die unterschiedlichen Folgen werden beeinflusst durch:

  • Psychische Stabilität
  • Gewöhnung des Körpers an Drogen
  • Konsumierte Menge, THC-Gehalt
  • Mischkonsum mit anderen Drogen (zum Beispiel Alkohol oder Nikotin)
  • Persönliche Reife und biologisches Alter (Reife des Gehirns)
  • Tagesverfassung